Vasektomie

eine der sichersten Formen der Verhütung

Die Vasektomie ist ein medizinischer Eingriff zur Sterilisation des Mannes.   Dabei werden die beiden Samenleiter, die den Transport der Spermien aus den Hoden zur Harnröhre ermöglichen, durchtrennt und verschlossen.        Dadurch wird verhindert, dass Spermien in den Samenerguss gelangen und eine Befruchtung stattfinden kann.

Der Weg zur Vasektomie

Zuerst erfolgen eine urologische Begutachtung und ein ausführliches Beratungsgespräch in der Ordination.

Wie sicher ist die Verhütung durch eine Vasektomie? 

Kein Verhütungsmethode bietet 100% Schutz. Aber die Vasektomie ist sehr sicher, sie bedarf keiner regelmäßigen Einnahme von Medikamenten und führt zu keiner hormonellen Belastung der Partnerin.
Weitere Informationen  zu Sicherheit anderer Verhütungsmethoden finden Sie hier.

Wie wird der Eingriff durchgeführt?

Der Eingriff erfolgt in lokaler Betäubung im Liegen. Nach sterilem Waschen wird das Operationsgebiet abgedeckt.
Ich taste dann ihre Samenleiter und führe eine lokale Betäubung durch. Sie werden einen Stich und ein kurzes Brennen fühlen, der Rest des Eingriffes wird dann relativ schmerzfrei sein. 
Die Samenleiter werden freigelegt, geklemmt, durchtrennt, verödet und mit Nähten verschlossen.

Was ist nach dem Eingriff zu beachten?

Nach dem Eingriff sollten Sie sich wenn möglich ein paar Tage schonen. Sie sollten auf Sport und schwere körperlicher Arbeit für etwa eine Woche verzichten.
Für eine Woche sollten Sie keinen Geschlechtsverkehr haben und auch nicht masturbieren.
Nach erfolgter Unterbindung können sich noch Samenzellen im Samenleiter oder den Samenblasen befinden.
Erst nach 2 Spermiogrammen ohne Nachweis von Spermien kann eine Freigabe zm ungeschützten Geschlechtsverkehr erfolgen.
Bitte bedenken Sie, dass es sich ausschliesslich um ein Verhütungsmethode handelt. Die Vasektomie schützt nicht vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten.

Was ändert sich nach der Vasektomie?

Der Transport von Spermien vom Nebenhoden aus wird unterbunden. Da die Spermien nur einen sehr geringen Anteil der Samenflüssigkeit bei der Ejakulation darstellen merkt man beim Samenerguss keinen wirklichen Unterschied.
Die Hormonproduktion der Hoden bleibt unangetastet.
Viele Paare beschreiben eine befreitere Sexualität da sie durch die sichere Verhütung, ohne weitere Hilfsmittel oder Hormone, keine Sorgen vor einer ungewollten Schwangerschaft haben müssen.

Was kann dabei passieren?

Wie bei jedem Eingriff können auch unerwünschte Komplikationen auftreten.
Lesen Sie weiter unten mehr dazu.

Kann man die Vasektomie wieder rückgängig machen?

Wenn sich die Lebenssituation ändern sollte und doch der Wunsch nach einem neuen Kind entsteht gibt es die Möglichkeit die beiden durchtrennten Enden der Samenleiter im Rahmen einer mikrochirurgischen Operation wieder zusammen zu nähen. 

Komplikationen und Nebenwirkungen:


Schwellung und Schmerzen: 

Nach der Vasektomie kann es zu Schwellungen und Schmerzen im Hodenbereich kommen. Diese sind in der Regel vorübergehend und können mit Schmerzmitteln und Kühlung behandelt werden.


Blutergüsse: 

Blutergüsse können nach der Vasektomie auftreten. Sie verschwinden normalerweise von selbst innerhalb weniger Wochen.


Infektion: 

Obwohl Infektionen nach einer Vasektomie selten sind, kann es in einigen Fällen zu einer Infektion im Operationsbereich kommen. Symptome einer Infektion können Rötung, Schwellung, Schmerzen und Fieber sein. Eine angemessene Wundpflege und Hygiene können das Infektionsrisiko verringern.


Spermagranulom:

Ein Spermagranulom (Spermie = Samenzelle) ist ein kleines Geschwulst bzw. ein Knoten, der sich im Hodensack neben dem Samenleiter bilden kann.  Ein Spermagranulom entsteht, wenn Samenzellen aus dem Samenleiter austreten und im umgebenden Gewebe eine Entzündungsreaktion auslösen. 

Spermagranulome sind nicht ungewöhnlich. Nach einer Vasektomie tritt ein Spermagranulom bei bis zu 60 % der Patienten auf. Es macht normalerweise keine Beschwerden und bildet sich mit der Zeit von selbst wieder zurück. Selten kann eine operative Sanierung von Nöten sein.

Rekanalisierung:

In sehr seltenen Fällen kann es zu einer neuerlichen Verbindung der Samenleiter und zum Durchtritt von Spermien kommen.
Man unterscheidet die frühe Rekanalisation (bei 0,2-5,3% aller Operationen) oder späte Rekanalisation (bei 0,003-1,2% aller Eingriffe).


Chronische Schmerzen: 

In sehr seltenen Fällen können einige Männer nach einer Vasektomie langfristige oder chronische Schmerzen im Hodenbereich entwickeln. Dies wird als Post-Vasektomie-Schmerzsyndrom bezeichnet. 


Ablauf und Kosten

Bitte kontaktierten Sie uns telefonisch und vereinbaren Sie einen Termin für eine Beratung und urologische Untersuchung.

Für die erste Begutachtung mit urologischer Untersuchung werden 160€ verrechnet. Diesen Betrag können Sie bei Ihrer Versicherung einreichen.
Für den Eingriff werden 550€ verrechnet.
 Spermiogramm - Kontrollen werden zu je 25€ verrechnet. Hiervon sind in der Regel 2 durchzuführen.